"Simonsche Anlagen am Schweizerhaus"


Im Mai 1919 kaufte der Berliner Bankier Hugo Simon das Ausflugslokal und weitere umliegende Grundstücke. Das erworbene Areal sollte nach Vorstellung Simons zu einem Mustergut mit verschiedenen Produktionsbereichen entwickelt werden. So entstanden ein landwirtschaftlicher Bereich, ein Edelobst- und Pflanzenanbau, eine Geflügelfarm und eine Kaninchenzucht. Für die einzelnen Bereiche wurden neue Gebäude errichtet. 

Es entstanden der Nachbau von Goethes Weimarer Gartenhaus als Verwalterhaus, eine Orangerie (mit einer Gesamtlänge von 72 Metern), Wohnhäuser und ein Bienenhaus für über 50 Bienenvölker. Ein ehemaliges Bahnwärterhäuschen wurde zum Wohnhaus umgebaut. Für die eigene Stromversorgung errichtete man ein Transformatorenhaus mit arkadenartigem Rundgang. Auf dem weit reichenden Gelände vor dem Schweizerhaus entstand eine öffentliche Parkanlage mit einer Vielzahl an Skulpturen, Brunnen und Blumenbeeten.


So entwickelten Hugo Simon und der Gartenbaudirektor Alfred Kutta das Areal in vierzehn Jahren zu einem in Brandenburg einzigartigen Mustergut, den so genannten "Simonschen Anlagen am Schweizerhaus".

Ansicht der Simonschen Anlagen von West nach Ost mit Blick ins Oderbruch.

Im Vordergrund links:

Das Goethehaus mit Anbauten und der Jungpflanzenzucht unter Glas. Oberhalb der Terrassenanlage am Goethehaus stand das Bienenhaus.

 

Mitte:

Der Fliederberg mit der Orangerie am Südhang. Unterhalb der Orangerie der terrassierte Anbau von Spindelobstbäumen. Am Osthang steht das Schweizerhaus mit der Parkanlage, die sich bis zum Goethehaus hin erstreckt.

 

Im Vordergrund rechts:

Das Jägerhaus und das Transformatorenhaus mit arkadenartigen Rundgang.

 

Im Hintergrund rechts:

Wohnhaus für zwei Arbeiterfamilien und Teile des Wirtschaftshofes.


Lageplan